
Die Tierhilfe Antalya e. V. ist im Vereinsregister Bonn eingetragen, vom zuständigen Finanzamt als gemeinnützig und damit als besonders förderungswürdig anerkannt und darf steuerlich abzugsfähige Spendenquittungen ausstellen.
Wir unterliegen der Aufsicht des Veterinäramtes und verfügen über die Genehmigung nach §11 des Tierschutzgesetzes zur Vermittlung von Auslandstieren nach Deutschland.
Angefangen hat alles im Januar 2003, als die Tierhilfe Antalya e.V. in Schwerte gegründet wurde, um das Tierheim der Stadtverwaltung Antalya im Stadtteil Kepez bei einem Kastrationsprojekt zu unterstützen. Mit den gesammelten Spendengeldern aus Deutschland konnten wir dazu beitragen, dass eine Quarantänestation, ein Katzenhaus sowie ein Depot für Hilfsgüter aufgebaut und die Zwingeranlage modernisiert werden konnten.
Zu diesem Zeitpunkt haben wir auch begonnen, Tiere nach Deutschland zu vermitteln. Jedoch war es immer eine Maxime, nur für solche Tiere ein neues Zuhause in Deutschland zu suchen, deren Überleben auf den Straßen Antalyas nicht möglich war, entweder, weil sie noch zu klein waren und keine Mutter mehr hatten, oder Züchtungen, die in einer Tierhandlung gekauft wurden und dann ihr Zuhause verloren, weil sie ihren Reiz als Spielzeug verloren, oder Kosten für Futter und ärztliche Versorgung verursachten.
Ab August 2004 unterstützt die Tierhilfe Antalya e.V. verschiedene private Tierschützer in der Region Antalya, die sich aufopfernd um Straßentiere kümmern, sie kastrieren und an Futterstellen versorgen. Verletzte Tiere werden behandelt und an Futterstellen wieder ausgesetzt.
Bereits 2005 ergab sich die Notwendigkeit, eine Auffangstation mit eigener Quarantäneabteilung für Hunde und Katzen zu eröffnen. Dort werden Waisentiere aufgezogen, verletzte und kranke Tiere medizinisch behandelt und vermittelte Tiere für die Ausreise nach Deutschland vorbereitet. Alle Tiere werden gechipt, geimpft, kastriert, auf Mittelmeerkrankheiten getestet und erst dann nach Deutschland entlassen, wenn durch die Veterinärärzte in der Türkei bestätigt ist, dass das Tier ausreisen darf.
Außerdem betreiben wir neben Futterstellen für Hunde und Katzen, verschiedene Projekte in der Region Antalya, die uns teilweise personell und finanziell sehr fordern. So wurden wir z.B. in ein Industriegebiet gerufen, in dem sich ein Sicherheitsmitarbeiter um dort lebende Hunde kümmerte, aber mittlerweile total überfordert war, denn die Zahl der Vierbeiner hatte sich dramatisch vermehrt und sein Lohn reichte nicht mehr aus, um genügend Futter zu beschaffen. Als unsere Mitarbeiter vor Ort eintrafen, fanden sie über 60 Hunde und Welpen vor. Daraufhin wurden entsprechende Mengen von Futter geliefert, ein Kastrations- und Impfmarathon gestartet, Kranke und Verletzte in die Auffangstation eingeliefert, aufgepäppelt und wieder zu ihrem Rudel gebracht. Heute kümmert sich ein Unternehmer aus dem Industriegebiet liebevoll um das Rudel, bekocht sie, gibt ihnen Unterschlupf. Natürlich finanzieren wir weiterhin Futter und sichern die medizinische Versorgung seiner Schützlinge.
Durch engagierte türkische Tierschützer und unsere langjährige Tätigkeit in der Region, sind wir bestens vernetzt und verfügen über gute Beziehungen zur Regional- und Stadtverwaltung, den Veterinärbehörden, der Polizei und anderen wichtigen Institutionen, die unsere Tierschutzarbeit erleichtern können. Dazu muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass in den Jahren unserer Tätigkeit die Akzeptanz von Straßenhunden doch zugenommen hat. Es wurde ein Tierschutzgesetz verabschiedet, das von den Behörden tatsächlich wahrgenommen wird, es gibt ein Tierrettungsmobil der Stadt Antalya, es werden in Zusammenarbeit mit Tierschutzorganisationen bessere Tierheime geplant. Und es werden Automaten in Parks aufgestellt, die bei Einwurf von Plastikflaschen Futter für die Straßentiere ausgeben.
Aber all diese Erfolge wären nicht möglich, ohne unsere Mitglieder, Spender, Unterstützer und Sponsoren, denen wir nicht genug danken können. Flugpaten, die Hilfsgüter in die Türkei bringen. Namens-, Impf-, Futter- und Kastrationspaten, die mit uns die enormen Kosten schultern. Die Personen, die in Deutschland Futter- und Sachspenden sammeln, lagern und den Flugpaten zum Flughafen bringen, die halbe Urlaube in der Auffangstation opfern um zu helfen oder unsere Schützlinge zu pflegen; Fluggesellschaften, die uns günstige Transportmöglichkeiten einräumen; unsere Vermittler, die unermüdlich telefonieren, um ein schönes Zuhause ausfindig zu machen; die Personen, die Vor- und Nachkontrollen durchführen und damit gewährleisten, dass keine unserer Fellnasen ein schlechtes Schicksal erleidet. Den engagierten Mitgliedern, die den ganzen Verein am Laufen halten und ihre ganze Freizeit hierfür opfern.
Alle aktiven Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, sodass die Spenden unmittelbar dem Vereinszweck zugutekommen.